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Kojich Reisen zur Kunst

Insider-Tipps Kroatien

Aktualisiert: 9. Feb.

Seit meiner Schulzeit weiß ich, dass Dubrovnik viele Touristen anzieht. In den letzten Jahren ist diese Stadt, wie auch die gesamte Küste, sehr beliebt geworden. Volle Strände und überfüllte Städte heißt es. Aber es gibt auch Möglichkeiten, dieses kleine Land auf eine intimere und angenehmere Weise kennenzulernen. Hier einige Tipps.



Dubrovnik

Diese schöne Stadt bezaubert durch die Pracht der südlichen Natur, das malerische Weiß ihrer Mauern und Türme, die sich aus dem schimmernden Blau des Meeres erheben. Beziehungen zu Byzanz, zu den sizilianischen Normannen und ab 1175 zu Venedig verhalfen der Stadtrepublik zu Ruhm und Reichtum. Nach dem Fall Konstantinopels fuhren die ragusischen Schiffe (Ragusa, wie Dubrovnik im Mittelalter hieß) geschickt wie ihre sprachgewandten Diplomaten durch die stürmische Geschichte. Seine Blütezeit - das Goldene Zeitalter - erlebte Dubrovnik im 16. Jahrhundert, sein Ende mit dem Einmarsch Napoleons 1809.


Am schönsten ist Dubrovnik am Morgen, wenn die Sonne die Stadtmauern in ein gelbes Morgenrot taucht. Dann lässt es sich wunderbar durch die Geschichte schlendern. Nicht nur deshalb lohnt es sich, früh aufzustehen und durch die alten Gassen zu schlendern. Die großen Kreuzfahrtschiffe legen morgens um 9 Uhr an und ab 10 Uhr füllt sich die Altstadt. Die Stadtmauern können schon ab 8 Uhr besichtigt werden.


Nach einem Spaziergang entlang der Stadtmauer sucht man sich lieber schattige und ruhige Plätze. Die Museen werden nur selten von Kreuzfahrttouristen besucht. Besuchen Sie das Museum des Dominikanerklosters in der Nähe des alten Hafens. Hier sind Werke der Dubrovniker Schule aus der Renaissance ausgestellt, vor allem von den Malern Lovro Dobričević und Nikola Bozidarević. Ein gutes Beispiel dieser Schule ist ein schönes Triptychon von Bozidarević aus der Kapelle der Familie Bundić. Nach der getreuen Darstellung Dubrovniks in den Händen des Stadtpatrons, des Hl. Vlaho, auf der Seitenwand des Triptychons wird das Gemälde auf den Anfang des 16. Jahrhunderts datiert.


Ein zweites, weniger bekanntes Museum ist das Maritime Museum in Sv. Ivan Burg. Hier erfährt man viel über die maritime Geschichte Dubrovniks. Nach Genua und Venedig war Dubrovnik (Ragusa) im 15. Jahrhundert die drittgrößte Seemacht im Mittelmeer. Kehren Sie zuerst im Klub Pomoraca (Seemannsklub) ein. Hier findet man immer einen Platz, selten Touristen, sehr faire Preise und freundliche Bedienung.

Die Inseln Kroatiens: ein Muss, am liebsten mit einer Motoryacht zu erkunden


Kroatien ist das Land der tausend Inseln (1244, um genau zu sein), sie sind der wahre Schatz dieses Landes. Wie große und kleine Schiffe ankern sie vor der über 900 Kilometer langen Adriaküste. Sie sind stille Zeugen einer großen Schönheit, die sich bei jedem Sonnenauf- und -untergang entfaltet.



Tagsüber bieten sie gut versteckte, nur vom Meer aus zugängliche Buchten, in denen man sich beim Baden wieder wie ein Kind am Meer erfreuen kann. Das ist der wahre Luxus einer Kreuzfahrt mit einer Motoryacht, die solche Orte ansteuern kann.



In diesem Sommer sind wir Gäste auf der MS Adriatic Sky. Kapitän Nikola Vuković ist auch der Eigner dieser Motoryacht. Er kennt die 50 Meter seines 2022 gebauten Schiffes bis ins Detail. Mit der MS Adriatic Sky setzt er eine lange Familientradition von Seefahrern und Schiffsbauern fort.


Langsam schiebt sich das Schiff zwischen die Inseln und Häfen. Man hört kaum die Motoren und genießt in vielen ruhigen Ecken des Schiffes die unberührte Natur und das Rauschen des Meers. Im Schiffsrestaurant werden für 24 Passagiere die Tische gedeckt



Die Adria war ein wichtiger Seeweg in den Orient, und so manche venezianische Galeere segelte auf der Suche nach Ruhm und Reichtum, beladen mit Gewürzen, kostbaren Stoffen und Glas aus Murano. Wegen der grossen Bedeutung der Handelswege gab es natürlich auch Kriege. Berühmte war die Seeschlacht zwischen Venedig und der Republik Genua im Mai 1298 bei Korčula, einer Insel 70 Seemeilen von Dubrovnik entfernt.



Die wirtschaftliche und kulturelle Präsenz Venedigs in Dalmatien lässt sich bei einem Spaziergang durch die Häfen der Inseln und entlang der Küste leicht entdecken. Dalmatinische Architekten und Steinmetze haben oft in Venedig gearbeitet, was man an den Kirchen und Palästen Dalmatiens erkennen kann.

Das dalmatinische Hinterland wird oft übersehen: zu Unrecht


Das dalmatinische Hinterland bildet einen spannenden Gegenpol zur Adria. Das Gebirge Dinara trennt zwei völlig unterschiedliche geografische Gebiete. Ins Hinterland fährt man aber nicht nur wegen der faszinierenden Landschaften, sondern auch wegen der bedeutenden Kulturstätten.


Die Wasserfälle von Krka

Einen solchen Ort verdanken wir dem kroatischen Bildhauer Ivan Meštrović (1883-1962). Leider ist der Künstler einem breiteren Publikum außerhalb Kroatiens relativ wenig bekannt, trotz seiner bedeutenden Einzelausstellungen (u.a. Exhibition im V&A Museum in London, 1915, Kunsthaus Zürich 1987) und seiner zahlreichen Skulpturen im öffentlichen Raum, wie z.B. "The Spearman" in Chicago.


Eine wunderbare Galerie von Ivan Meštrović in Split wird von Touristen oft übersehen. Sie befindet sich 20 Minuten mit dem Taxi vom Diokletianspalast entfernt. Ein schöner paladianischer Bau, den der Bildhauer und Architekt selbst gestaltet hat beherbergt die Kunstsammlung.



Eine knappe Stunde von Split entfernt liegt das Dorf Otavice. Es ist der Geburtsort des großen kroatischen Bildhauers Ivan Meštrović. Auf einer weiten Ebene bei Otavice erhebt sich ein kleiner Hügel mit Mausoleum der Familie Meštrović. Der architektonische Einfluss der Wiener Schule ist sofort erkennbar. Man könnte meinen, ein kleiner Otto-Wagner-Tempel habe sich ins kroatische Hinterland verirrt.



Kulinarisches Kroatien


Kroatien ist kein Billiglohnland mehr, und im Restaurant lässt man oft stolze Summen liegen. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis findet man abseits der Städte in kleinen Dörfern, wo sich Familien dem Agriturismo verschrieben haben. Diese Gastwirte sind nicht professionell ausgebildet, haben aber Zugang zu den besten, oft selbst hergestellten Produkten. Sie bieten eine kleine Speisekarte an. Jedes Gericht darauf ist Teil der Familientradition und wird als solches gut und mit Liebe zubereitet.



Sie werden auch schöne Landschaften abseits der großen Touristenströme ungestört genießen können. Einen solchen Ort der Ruhe und des Genusses finden Sie im Dorf Ljubač (Ljubač 12, 20235, Zaton) bei der Familie Musladin. Nehmen Sie sich Zeit und planen Sie nach dem Mittagessen einen langen Spaziergang. Und wenn Sie Grantäpfel mögen, probieren Sie den Schnaps, den die kernigen Früchte monatelang geduldig in der Sonne zubereitet haben.




Information zum "Kultururlaub in Kroatien: Kreuzfahrt, Kunst und Kulinarik in Dalmatien" vom 22. bis 30. August 2024 finden Sie hier









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